RSV Seerose: 14 Radler bestanden den Härtetest „Der längste Tag“

Sicher zurückgekommen von ihrer ersten (!) und längsten Eintagestour des Jahres 2020 sind die 2 Radsportlerinnen und 12 Radsportler des RSV Seerose. Dabei legten sie 14 x 284 = 3.976 km zurück und bezwangen 14 * 2.627 Höhenmeter – das sind fast 37 km vertikal! Noch lange in Erinnerung bleiben wird die Tour nicht nur denjenigen, die derartige, vielleicht etwas kürzere Touren in Form von Radmarathons und Alpenüberquerungen schon kennen, sondern vor allem den Hobbyradlern, die eine derartige eigene Leistung vielleicht nicht wirklich für möglich gehalten hätten und nun vor allem vor sich selber glänzen konnten.

 

Wie vom Tourenführer und designierten ersten Vorsitzenden Robin Henkel angekündigt, begann „la petite boucle“ um 5 Uhr – gerade nachdem es hell geworden war – vor der Markthalle in der Charlottenstraße. Der am weitesten vom Startpunkt entfernte Ort der „Schleife“ war Glarus in der Schweiz. Henkel hatte sich für die Schweiz entschieden, nachdem die Corona- Regeln in Deutschland maximal 10 Radler in einer Gruppe vorschreiben, in der Schweiz und in Österreich jedoch bis zu 30 Radler in einem Peloton erlaubt sind. Begleitpersonen waren Stefania Henkel und Iris Barke im Privat-Kfz Henkels, die in vier Pausen Kaffee, Wasser und frische Getränke sowie weitere vitamin-, energie- und abwechslungsreiche Verpflegung reichten.

 

In rasender Fahrt und in 2 Gruppen à 7 Fahrern erreichte man nach etwa 1 Stunde Bregenz, von wo es gemeinsam und gleich schnell größtenteils auf dem Rheindamm bis nach Grabs – dem Wohnort des Tourenplaners und Vereinsmitglieds Daniel Rombach- ging. Die erste Prüfung waren 630 Höhenmeter auf abgelegenen Straßen bis nach Wildhaus – erste Verpflegung nach 95 km! Höhepunkt der Tour war jedoch die für Privat- Kfz gesperrte Alm „Vorder Höhi“ auf 1.537 m Höhe, zwischen dem Toggenburg und Amden gelegen. In rasender Fahrt ging es über Amden hinunter zum Walensee und nach Glarus und gleich wieder 310 m hinauf zum Kerenzerberg. Nach Walenstadt, Flums und Maienfeld erwartete die Radler in brütender Hitze die letzte der 4 Bergprüfungen – der Luziensteig kurz vor Balzers in Liechtenstein. Die Rückfahrt nach Friedrichshafen erfolgte wieder fast so schnell wie die Herfahrt auf dem Rheindamm und Nebenstraßen zwischen Lindau und Friedrichshafen, so dass man am Ende nach knapp 11 Stunden und einem Gesamt- Schnitt von 26 km/h wieder in der Heimat war.

Bereits in Bregenz kündigten wenige, aber dicke Tropfen ein Gewitter mit Platzregen an, dem die Radler aber gerade noch entkommen konnten. Nur 2 km vor der Abschluss-Einkehr in Eriskirch zeigte sich dann aber das in der Vorhersage angekündigte Wetter. Schon „ein bisschen nass geworden“, wartete man einfach den heftigen, aber kurzen Platzregen in der Holzbrücke von Eriskirch ab und beendete den großartigen Tag anschließend in einem nahen Biergarten.

 

Dies war der 14. „längste Tag“ des RSV Seerose seitdem ersten, der 2007 mit 300 km an den Comer See nach Como geführt hatte. Und so ist der „längste Tag“ längst zu einem Merkmal dieses engagierten Vereins geworden.