03.07.2021 Etappe 1 nach Herbrechtingen.
Wir haben tolles Wetter im Gepäck als wir uns morgens bei unserem Vereinssponsor Saikls treffen. Nach einem Gruppenfoto dort starten wir unsere Reise in Richtung Nord-Nord-Ost. Es sind die bekannten Gegenden, die wir anfangs durchfahren. Ravensburg, Aulendorf und Bad Schussenried, wo wir in einer Bäckerei die erste Pause einlegen.
Von dort geht es weiter an der Wallfahrtkirche von Steinhausen vorbei nach Biberach. Hinter Biberach wollen wir einen Tobel Richtung Mettenberg aufwärtsfahren, der uns in Richtung Laupheim bringt. Dort hat aber ein Unwetter gewütet, die Straße teilweise unterspült und wir schieben unserer Räder den Berg hoch.
In Laupheim machen wir am Marktplatz halt und legen im Eiscafé eine weitere Pause ein. Das alkoholfreie Weizen ist perfekt, das Eis von Lutz kommt über die Klassifizierung ausreichend nicht hinaus, auch seinem Wunsch nach einem Martini wird nicht gleich erhört.
Schon bald hinter Laupheim sehen wir zum ersten Mal das Ulmer Münster. Entlang der Donau fahren wir in die Stadt ein und müssen uns an den belebten Donauradweg gewöhnen. Entlang des Flusses und mitten auf der Donau sind viele Menschen unterwegs um das wunderbare Wetter zu genießen. Um genug Reserven für die letzten 40km zu haben, legen wir im Fischerviertel nochmal eine Pause ein, dort ist es die Maultaschensuppe, die für die nötige Kraft sorgen soll. Meine Alternative dazu besteht aus einem Zweierpack alkoholfreier Hefeweizen.
Der Donau folgen wir bis Elchingen, wo wir den ersten Plattfuß zu flicken haben, bevor wir uns den Respekt der Anwohner erarbeiten, indem wir die dortige Rampe überwinden. Es ist nach dem Donautal wieder deutlich hügeliger geworden. Zum Schluss der Etappe begleitet uns das Lonetal nach Herbrechtingen, wo wir zum ersten Mal übernachten. Der Italiener im Ort verwöhnt uns mit Pizza und Pasta, allerdings müssen wir vor dem Regen von draußen ins Restaurant flüchten.
04.07.21 Etappe 2 nach Lauf an der Pegnitz
Heute lassen die ersten Rampen nicht lange auf sich warten. Die begleiten uns, bis sich die Topologie radikal ändert: Wir haben das Nördlinger Ries erreicht. Flach wie ein Pfannenkuchen liegt der Krater vor uns. In der Altstadt machen wir eine Rast, bei der auch die notwendigen Corona-Tests absolviert werden sollten. Aber leider sind die im Internet verbreiteten Informationen falsch, es gibt keine Möglichkeit sich testen zu lassen.
Hinter Öttingen, der Bierhauptstadt aller Discounttrinker, müssen wir ein Stück auf der Bundesstraße fahren. Anja ist vorne im Wind und macht ein derart brachiales Tempo, dass diese Passage einerseits schnell durchfahren ist, andererseits bin ich platt und kann mit letzter Kraft ein: „Kürzer!“ rufen, das uns erlöst. In Gunzenhausen legen wir die 2. Pause des Tages ein und fahren bald weiter über Schwabach mit einer Getränkepause am schönen Marktplatz dort nach Nürnberg.
Dort biegen wir um eine Kurve und what? Verkehrte Welt! Wir sind in einer Menschenmasse gelandet, keine Masken, kein Abstand, was tun die? Eine Kirmes in Nürnberg lässt die Leute alles vergessen, was wir die vergangenen Monate gelernt haben. Unser Fazit: Nichts wie weg von hier!
Wir haben uns in diesem Trubel nicht wohl gefühlt. Das Zeppelinfeld lassen wir links liegen und fahren direkt weiter Richtung Etappenziel Lauf an der Pegnitz.
Wir hatten wieder ein Riesenglück mit dem Wetter, lediglich beim Gang zum Abendessen im Alten Rathaus erwischt uns ein Regenguss.
05.07.21 Etappe 3 nach Plauen
Auch heute brauchen wir die Energie des Frühstücks sofort, denn die ersten Rampen sind gleich am Beginn der Etappe. Doch wir freuen uns auf das erste UNESCO Weltkulturerbe, das auf unserer Route liegt. Das markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Als wir dort ankommen, müssen wir uns erstmal orientieren, denn eben dieses Opernhaus ist wegen Umbauten eingerüstet und mit Behang abgeschirmt. Drinnen hört man Bohrhämmer der größeren Sorte arbeiten – hoffentlich lassen die das Ding stehen.
Wir legen in einem Restaurant unsere Mittagspause ein, nach 67km ist das nicht zu früh und das Höhenprofil kündigt 2 knackige Anstiege an. Während wir Suppe bzw. Weißwürste essen, beginnt es leicht zu regnen. Ein Blick auf den Regenradar lässt uns schaudern, doch die angekündigte Regenmenge ist fast null. Mit dieser Hoffnung machen wir uns auf den Weg, gespannt was uns erwartet.
Schön bald sehen wir ein fieses Stück Asphalt, steil und kerzengerade vor uns liegen. Die alte Bergstraße in Bindlach, sie wird uns allen in Erinnerung bleiben. Ein Straße gewordenes Stück Gemeinheit! In Bad Berneck beginnt ein weiterer Anstieg, der kündigt sich nicht optisch an, wie der vorige, ist aber nicht weniger fordernd. Wir sind wohl im Fichtelgebirge angekommen.
War es die Kombination aus den Anstiegen und Lutz‘ Drehmoment an der Kurbel? Sein hinterer Reifen „Der sah zuhause noch gut aus!“ ist bis auf die Karkasse abgefahren und ein Plattfuß die Folge. Wir flicken und unterlegen die dünnsten Stellen, denn einen Ersatzmantel – so hatten wir beschlossen – wird es nicht brauchen und demzufolge haben wir keinen im Gepäck.
Wir wollen in Hof, bei der letzten Pause heute, nach einem Radladen schauen, finden aber keinen. Also machen wir uns vorsichtig auf den Weg nach Sachsen, zu unserem Ziel in Plauen. Als wir das fast geschafft haben, kommt wieder der Ruf: „Plattfuß!“, also wird nochmal ein Schlauch gewechselt und mit allem im Mantel unterlegt, was hilfreich erscheint. Lutz macht sich dann in Plauen auf die Suche nach einem Radladen, der tatsächlich einen Conti 5000er Mantel hat. Der Preis dafür ist aber richtig heftig. Wir lernen 2 Dinge:
Verschleißmarken haben ihren Sinn, besser ist den Mantel einen Moment früher zu wechseln bevor die Karkasse durchkommt.
Ein Ersatzmantel ist ein durchaus sinnvolles Gepäckstück in einer Gruppe, die eine lange Tour fährt.
Dieser Tag mit seinen über 2000Hm hat mich und wohl auch andere in der Gruppe sehr gefordert. Aber aus anderen Fahrten weiß ich, mein Durchhänger ist der 3. Tag – danach läuft es. Der Körper resigniert dann und sendet keine weiteren Leiden mehr, denn der zugehörige Kopf fährt ja eh weiter. Außerdem hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, denn das was vorhergesagt war trat nicht ein. Müde aber trocken rollen wir in Plauen ein.
Zum Abendessen sind wir in der „Friesischen Botschaft“ in Plauen, ein maritim eingerichtetes Restaurant mit richtig leckerem Essen und freundlichem Personal. Es fällt uns an dem Abend schwer, den sächsischen Dialekt nicht nachzumachen, doch das wird uns Touries nachgesehen.
06.07.2021 Etappe 4 nach Delitzsch
Gestern sind wir fast ohne es zu merken vom Fichtelgebirge in das Vogtland gewechselt. Das hält heute zum Beginn der Etappe noch einige Anstiege für uns parat. Schon nach knapp 20 Kilometern erreichen wir mein persönliches Highlight des Tages: Die Eisenbahnbrücke über das Göltzschtal. Die größte Ziegelsteinbrücke mit ihren unzähligen Bögen haut uns alle um.
Unser erster Stopp des Tages ist bei Kilometer 52 in Ronneburg, einem Dorf, das von einer Straße beherrscht wird auf der viele LKW unterwegs sind. Wir halten uns nur kurz dort auf und machen uns nach kurzer Pause auf den weiteren Weg.
Das 2. Highlight der Etappe sollte das Gradierwerk in Bad Dürrenberg sein, doch dieses wird gerade renoviert und deshalb rieselt keine Sole über die Reisigbüschel, die dort auf 650m Länge aufgebaut sind. Der Fluch von Bayreuth und seinem Opernhaus scheint uns zu verfolgen. Auch unsere angedachte Einkehr hat Ruhetag, aber wir finden im „Alten Badehaus“ eine gute Alternative, wo wir draußen unter einer Überdachung sitzen. Das stellt sich als perfekt heraus, denn während wir Pause machen, geht ein Regenguss über uns nieder, den wir lieber so als auf dem Fahrrad sitzend erleben.
Auf einmal beginnt Lutz wieder zu reden: „Hon’d ihr it gmerkt dass mit zum Schwätza viel z hoiss war?“ Klar, jetzt wo er das sagt fällt es uns auch auf. Unser Fritz Walter des Radsports tut sich schwer mit hohen Temperaturen.
Wir nehmen dann die letzten 44 Kilometer in Angriff. Beim Versuch, einen guten Radweg zu erwischen, erfolgt ein abruptes Bremsmanöver, das im hinteren Teil der Gruppe dazu führt, dass sich Klaus‘ und Peters Rad zu nahe kommen. Aber Glück im Unglück, keiner stürzt und wir können weiter fahren. Allerdings steht nun in Delitzsch der Besuch in einer Radwerkstatt an, denn Peters Vorderrad hat einen Achter und Klaus Bremsscheibe hat Macken, die an den Belägen schleifen. Zing, zing, zing der Messerwetzer hört sich wohl so ähnlich an.
Am Rathaus der Partnerstadt von Friedrichshafen machen wir ein obligatorisches Gruppenfoto und bekommen von einem der Mitarbeiter den Tipp, wo ein Fahrradgeschäft zu finden ist.
Ein wenig begeisterter Inhaber hilft Peter beim Zentrieren und leiht mir eine Feile zum Bearbeiten der Bremsscheibe. Der Schreck ist vergessen, es kann weitergehen. Nur noch ein paar Meter zum Hotel. Das Abendessen beim Griechen beendet diesen 4. Tag. Damit haben wir schon Halbzeit auf unserer Fahrt.
07.07.21 Etappe 5 nach Brandenburg
Es regnet und wir hadern während dem Frühstück mit unserem Schicksal. Letztendlich setzt sich aber die Entscheidung durch: Wir fahren! So verlassen wir Delitzsch und sind schon bald nass. Unser erstes Ziel heute ist das Industriedenkmal Ferropolis, wo Tagebaubagger und Fördergeräte ausgestellt sind. Als uns ein Ordner anhält, denken wir zuerst an ein Eintrittsgeld, das er verlangen will. Wir bekommen aber erklärt, dass RTL in dem Gelände Dreharbeiten durchführt und wir deswegen nicht hineingehen dürfen. Da war er wieder, der Fluch von Bayreuth.
Also fahren wir weiter Richtung Wittenberg. Auf der B100, das hört sich schlimmer an als es für uns war, herrscht Rückenwind und wenig Verkehr. So erreichen wir die Lutherstadt gleich nachdem wir die Elbe überquert haben. Und nun, die Schlosskirche zu Wittenberg? Ja! Sie ist geöffnet. Die Pause in Wittenberg ist die erste des Tages nach 64 Kilometern.
Die flache Landschaft lässt uns die Pausen auseinanderziehen, wir genießen die folgenden Alleen und kleinen Landstraßen über die unsere Route führt. Nach 101 Kilometern erreichen wir Wiesenburg. Dort finden wir ein kleines, schnuckeliges Cafe, wo wir herzlich als die ersten Gäste des Tages empfangen wurden. Und der empfohlene Pfirsich-Streuselkuchen in Kombination mit Thüringer Vita-Cola war fantastisch.
Der Regen des Morgens ist schon lange vergessen, die Sonne scheint und wir radeln in Formation nach Brandenburg. Am Molkenmarkt, mitten in der Stadt liegt unser heutiges Hotel. Zum Abendessen haben wir uns ein Kartoffelrestaurant rausgesucht, das Kartoffelkäfer heißt. Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt und an die Havel.
08.07.21 Etappe 6 nach Plau am See
Das Wetter scheint uns heute gnädig zu sein. Es ist bewölkt aber trocken.
Das Gelände ist für unsere Verhältnisse absolut flach, wir sind auf kleinen Straßen und zum Teil auf stillgelegten Eisenbahntrassen unterwegs. Die erste Pause wollen wir heute erst nach 65km in Neuruppin machen. Doch kurz davor müssen wir anhalten um einen Plattfuß bei Paul zu flicken.
Direkt am Ufer des Rhin kehren wir ein. Soljanka ist bei den meisten die Wahl zur Stärkung. Lutz bestellt sich einen Kloß in Brühe und wir sind alle beeindruckt, welches Monster von Semmelknödel ihm serviert wird.
Immer öfter kommen wir heute über Passagen mit Pflastersteinen, manchmal sind die recht glatt verlegt und gut zu befahren, andere sorgen für mehr als nur good vibrations. Im Flecken Zechlin halten wir nur kurz in der Fischerkate am See um eine Kleinigkeit zu essen und trinken. Es gibt Matjes und Flensburger alkoholfrei – wir sind im Norden! Das Wetter sieht bedrohlich aus und wir haben noch 60km zu fahren, also halten wir diese Pause trotz der schönen Aussicht kurz.
Dieser Plan geht auf und wir kommen in Plau am See an. Hier in Mecklenburg-Vorpommern sind bei Anreise wieder Tests vorzuweisen. So fahren Peter, Paul und ich zum Testzentrum. Mit negativen Testzertifikaten kehren wir zurück zu den anderen im Hotel. Das Schloßhotel Klüschenberg ist die Unterkunft, die den meisten Luxus bisher bietet. Das Abendessen lassen wir uns im dortigen Restaurant schmecken. Der Kellner sorgt für einen Schreckmoment bei Anja, als er auf einmal unbemerkt neben ihr steht, eine stattliche Person, der uns aber dafür gut bei der Weinauswahl berät.
09.07.21 Etappe 7 nach Stralsund
Heute droht uns wieder Regen, diese Vorhersage lässt uns aber mittlerweile recht kalt. Wir machen nicht lange rum, sondern schwingen uns auf die Räder zur letzten Festland-Etappe. Eine Pause machen wir heute erst bei Kilometer 79 in Gnojen, denn umso schneller wir vorankommen, desto weiter fahren wir im Trockenen.
Etwa 40 Kilometer vor Stralsund holt uns der Regen dann doch ein. Der wird immer stärker, keiner möchte den Sand zwischen den Zähnen knirschen haben, so fahren wir schweigend auf einer ehemaligen Bahntrasse in Richtung Ostsee. Streckenweise ist der Straßenbelag herausfordernd, denn Baumwurzeln haben ihn aufgeworfen. So ist jeder konzentriert bei der Sache, die verbleibenden Kilometer nach Stralsund zu kurbeln.
An der Pension angekommen bietet sich ein Gartenschlauch an die Räder und auch uns selbst abzuspritzen. Nach der langwierigen Check-In Prozedur erfolgt die Ernüchterung als wir die Zimmer sehen, das ist kein Vergleich zu den vorangegangenen Unterkünften. Aber wir hatten Probleme, eine Unterkunft für die ganze Gruppe zu bekommen und so gehen wir diesen Kompromiss ein. Wir sind ja nur zum Duschen und Schlafen auf dem Zimmer und sonst unterwegs.
10.07.21 Etappe 8 rund um Rügen
Beim Frühstück gießt es wie aus Eimern. Deshalb entschließen wir uns mit der Bahn bis Binz zu fahren und dort unsere Fahrt zu starten. Dieser Plan geht gut auf, denn wir ersparen uns die stark befahrene Landstraße im Süden von Rügen und als wir in Binz aussteigen, hat der Regen fast aufgehört. Einen kurzen Abstecher machen wir an die Promenade mit ihrer Seebrücke und den mondänen Strandhotels bevor wir uns in Richtung Kap Arkona aufmachen. Doch wir kommen nicht weit, denn noch im Ort haben wir den ersten Plattfuß zu flicken.
Kurz hinter Binz fahren wir ein Stück am Koloß von Prora entlang, einem Gebäudekomplex aus der NS-Zeit, der damals nie seinen Zweck erfüllte, Urlaubsdomizil für 20000 Touristen zu werden. Nach verschiedener Nutzung und Schneewittchenschlaf werden die Gebäude nun renoviert, und mit Wohnungen, Hotels, Jugendherbergen, Gewerbe und Gastronomie wieder belebt. Hinter Sassnitz biegen wir auf eine kleine Straße ab, die nur aus zwei Betonstreifen besteht. Fernab vom Verkehr kommen wir so in den Nationalpark Jasmund mit seinen alten Buchenwäldern.
Bevor wir in Glowe zur Pause einkehren verzweifeln wir fast, als Paul 3 Plattfüße hintereinander hat bevor wir endlich den Übeltäter in seinem Mantel gefunden und entfernt haben. Unser Vorrat an Ersatzschläuchen ist erschöpft und Günter flickt die kaputten Schläuche um eine Reserve aufrecht zu erhalten. Die Pflastersteinpassagen scheinen unseren Reifen auch zuzusetzen.
Bei unserer Pause haben wir bereits den Blick zum Ziel unserer Tour, dem Kap Arkona. Umso näher wir dem kommen, desto mehr Touristen begegnen uns, die das gleiche Ziel haben. Letztendlich stehen wir glücklich unter dem Leuchtturm und stemmen unsere Räder in die Luft. Dass uns hier der nächste Plattfuß ereilt, ist kein Thema denn an einem solchen Ort flickt der sich fast wie von selbst.
Als wir uns dann wieder auf den Rückweg in Richtung Stralsund machen, bemerken wir, dass der Wind, welcher uns bisher geschoben hat, auch eine andere Seite hat. Der bläst uns nun schräg von vorne ins Gesicht. Doch der Regen hat sich längst verzogen und es zeigen sich blaue Stellen am Himmel, das hebt trotzdem die Stimmung.
Wir haben heute so viel Zeit mit den Plattfüßen verloren, dass wir beschließen erstmal bis zur Fähre nach Wittow durchzufahren. Die erreichen wir nicht ohne einen erneuten Plattfuß, heute haben wir uns die Routine erarbeitet wie wir diese schnell beheben können. Aber eigentlich hätten wir auf diese Erfahrung gut verzichten können. Auf jeden Fall steht fest: Es hat sich gelohnt, die Mini-Standpumpe im Gepäck zu haben, mit der wir einen Reifen recht schnell wieder auf 7 oder 8 bar bringen können.
Auf der Fähre schon beschließen wir, ohne weitere Pause bis zur Pension in Stralsund zu fahren. Die Zeit ist mit den vielen Pannenstops schon weit fortgeschritten und wir erreichen unser Ziel erst gegen 19:30 Uhr.
Nach der Dusche gehen wir Abendessen in der Stadt und ziehen danach noch durch 2 Bars bis die Müdigkeit kommt. Alle Versuche ein Taxi zu bekommen schlagen fehl, die sind alle überlastet. So machen wir uns zu Fuß auf zur Pension und genießen die frische Nachtluft. Der Druck ist weg, morgen müssen wir nur Zug fahren und das sehr lange, also wird Gelegenheit genug sein während der Fahrt den fehlenden Schlaf nachzuholen.
So geht unsere Tour hier zu Ende. Ohne ernste Zwischenfälle, ein paar Pannen hatten wir – zugegeben, der Regen hat uns weitgehend verschont, unsere Gruppe aus sieben Leuten lief sehr homogen, also alles in allem eine tolle Tour mit tollen Leuten.
Die Planung für das nächste Self-Support Abenteuer beginnt bereits in Kürze!